Neuentwicklung von Software - Was für eine Sprache???

  • Hallo Forum,


    es ist mir klar das dies ein Dominoforum ist, dennoch möchte ich diese Frage hier stellen.


    Wir haben eine eigen Software für Fakturierung, Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung usw. speziell für den Weinbau.
    Derzeit setzen ca. 600 Winzer unsere Software ein.
    Die Software ist schon einige Jahre Alt und basiert noch auf Xbase++ und als Datenbank Dbase. Also bereits veraltet.


    Jetzt ist es so das unsere Software an seine Grenzen kommt und wir über eine Neuentwicklung nachdenken.


    Jetzt stellt sich für uns die Frage auf was für eine Programmiersprache die Software basieren sollte. Java, PHP, C++ ??????? Und was für eine Datenbank. mySQL ??????
    Was gibt es für Entwicklungsplattformen um das entwickeln zu erleichtern????


    Unsere Kunden setzen zu 99,5% Windows ein. Von Windows 2000 bis Windows Vist.


    Ich bin mal gespannt was eure Vorschläge sind.
    Danke.


    Gruß


    Markus

    CLS Development R4
    CLP Administration R6
    PCLP Administration R4 + R5

    • Offizieller Beitrag

    Einzelplatz- oder Mehrplatzanwendung?


    Gruß
    Dirk

    Rein logisches Denken verschafft uns keine Erkenntnis über die wirkliche Welt.
    Alle Erkenntnis der Wirklichkeit beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.
    Alle Aussagen, zu denen man auf rein logischen Wegen kommt, sind, was die Realität angeht, vollkommen leer.
    Albert Einstein

  • Also NOTES kann da helfen, wenn
    1. Es sich um einen anwendung mit verteilte datenhaltung handelt
    2. Alle Information zentral zur verfügung stehen sollte
    3. die darstellung und informations anforderung bei unterschiedliche winzer auch noch ein wenig unterschiedlich sein dürfen (sprich nicht müssen, aber wünsche da sind).
    4. Derjenige der es programmieren möchte, auch ein wenig zeit bekommt eine notes anwendung zu machen.


    Prinzipiell ist Notes auch in diesen bereich ideal als Prototyping tool einsetzbar, und durch seine stärken (verschiedene sprachen, verschiedene möglichkeiten und auswertungsmöglichkeiten) sehr geeignet um das als überlegung zu machen.


    Praktisch würde das aber auch heißen das einen notes lizenz (130 Euro) pro arbeitsplatz da sein würde, und zusätzlich das risiko von Viren in email zu nahezu NUL reduziert würde. Mit ein wenig aufwand wäre damit sogar den spam an den winzer sehr gut im griff zu bekommen. Also als pakket für den gesamt lösung wäre es sogar zusätzlich mit einen webshop gut kombinierbar, und damit an viele stellen einsetzbar.


    Um so mehr ich drüber nachdenke um somehr fällt mir ein wodurch das einen perfekte anwendung für notes und domino sein könnte.


    Ronka

  • Hallo,


    natürlich haben wir bereits auch gedacht die neue Software in Notes zu schreiben. Es gab jedoch einige Hindernisse:


    1. Wie gesagt benötigt dann der Winzer für jeden Arbeitsplatz eine Notes Lizenz. Mir ist nicht bekannt das es eine Runtime Version gibt und damit Notes Anwendungen auch ohne Notes Client bzw. Server laufen.


    2. Der Winzer kauft seinen PC meistens bei einem freien Händler oder Discounter. Er ist leider Outlook gewohnt und wird auch nicht umstellen wollen. Notes ist da leider nicht zu verkaufen.


    3. Der Winzer ist gewohnt das er eine CD einlegt, die Exe startet und danach das Programm direkt starten kann ohne das er Konfigurationseinstellungen, wie beim Notes Client, vornehmen muss.


    4. Der Winzer ist gewohnt das er einen PC als Server nutzt und unsere Software installiert. Auf dem weiteren Arbeitsplatz installiert er ebenfalls unsere Software und ändert lediglich den Datenpfad auf den "Server". Es muss kein weitere Server gestartet werden. Bei Notes benötigt er einen PC der auch von der Ausstattung für Domino geeignet ist. Zusätzlich muss der Dominoserver immer gestartet werden und natürlich auch gepflegt werden. Das ist dem Winzer nicht zuzumuten.


    5. Das neue Programm soll vom Design sehr stark an Microsoft Office angelehnt werden. Das Bild ist ihm bekannt und die Eingewöhnzngszeit dadurch geringer. Kann man dieses Design auch im Notes umsetzen?????


    6. Es gibt weitere Beschränkungen im Notes die jedoch sehr wichtig sind. Ein Beispiel ist das versenden von Serienemails. Wir machen das auch, und wählen die Gruppe "Alle Kunden aus", dann kommt der Fehler daß das Feld "An" nicht Groß genug ist um alle Adressen aufzunehmen. Auch beim Ausdrucken von Serienbriefen, Rechnungen, Angebote, Paketaufkleber usw. ist Notes nicht gerade das beste System.


    Daher ist unsere Entscheidung gegen Notes gefallen.


    Wie sieht es denn nun aus. Welche Sprache sollte dann verwendet werden? Welche Datenbank verwendet werden? Welche Tools gibt es um die Entwicklung zu erleichtern?


    Danke für eure Anregungen.


    Gruß


    Markus

    CLS Development R4
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    • Offizieller Beitrag

    zu 1. da reicht eine Express Lizenz (80 -140 Euro) (ein Client + Domino)


    zu 2. kann er auch weiter nutzen (Outlook unterstütz COM)


    zu 3. mit einer exe bekommst Du dies auch hin. Der Domino könnte z.B. in einer VMWare- oder VirtualPC-Umgebung laufen


    zu 4. da ein Winzer nicht 1.000-de User hat, kann er problemlos einen marktüblichen PC verwenden (ich benutze z.B. für den Domino einen P III, 512 MB RAM, 120 GB HDD)


    zu 5. mit den Gestaltungsmitteln von Notes kommt man da sehr nah ran. Außerdem lässt sich MS-Office per COM angraben.


    zu 6. per COM kannst Du da auch wieder MS-Office und Outlook benutzen.


    OK war jetzt gemein von mir. Wollte eigentlich nur zeigen, dass es mit Notes sehr viele Möglichkeiten gibt.


    Aber jetzt mal ernsthaft:

    Zitat

    Welche Sprache sollte dann verwendet werden?

    stellt sich die Frage, welche Sprachen Du beherschst und in welcher Tiefe. Ich würde da z.B. nix in Asembler machen, da ich die Befehlssätze eines 8086 nicht kenne und dann die Umsetzungszeit zu lang wäre.

    Zitat

    Welche Datenbank verwendet werden?


    Welche DB-Systeme kennst Du? Ich würde auch hier die verwenden, die ich kann.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Diali,


    wie gesagt


    Zu 1. das ist ein K.O. Kriterium, da bei 3 Arbeitsplätzen weitere Kosten in Höhe von ca. 400 € plus die Installation von Notes anfallen. Anders ist es derzeit doch nicht Möglich, oder doch?


    Zu 2. Was macht das für einen Sinn Notes zu installieren und dann weiter Outlook einzusetzen?


    Zu 3. VMWare oder VirtualPC sind weitere Installationen die benötigt werden. Das ist nicht rentabel.


    Zu 4. Da irrst du dich aber gewaltig. Fast die hälfte der Winzer hat diese Anforderungen.


    Zu 5. Das ist Interessant, ich höre da oft anderes. Werde da mal nachfragen.


    Zu 6. O.K. - Weis ich dann für die Zukunft - Danke.


    Zur Sprache:
    Wir werden uns nicht auf die Sprache konzentrieren die wir können, sondern die Sprache einsetzen die am besten geeignet ist. Es gibt genügend Spezialisten die wir anwerben können.


    Das gilt natürlich auch für die Datenbank.



    Meine Frage war welche Sprache, Datenbank und Tool bei diesen Voraussetzungen am besten geeignet sind. Unabhängig ob KnowHow da ist oder nicht.


    Danke und Gruß


    Markus

    CLS Development R4
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  • Ich bin befreundet mit Winzern von der Weinstrasse, aus der Wachau und dem Weinviertel. Logischerweise beziehen wir dort auch unseren Wein (direkt) her und fahren dort hin zum "Lebertraining" ;)
    Ich habe gestern und heute gleich mal herumtelefoniert: Euer Programm kennt keiner (das war einfach herauszufinden). Ich habe auch über diesen Thread berichter - mag jeder Weinbauer dann seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.


    Vorab:
    Ich arbeite täglich mit und für Notes und bin in dieser Hinsicht ein Vollblut-Programmierer. Ich würde aber Notes / Domino als Software für Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung und Auftragsbearbeitung für denkbar ungeeignet. Notes arbeitet Dokument-orientiert, und das widerspricht den o.g. Anforderungen. Und das hat nichts damit zu tun, ob es jetzt um Weinbauern geht oder um Heizungsanlagenbauer.


    Was Dirk geschrieben hat, ist alles richtig (und geht eigentlich noch viel weiter - Du könntest Notes verwenden, ohne dass es der benutzer überhaupt mal sieht). Aber wie oben gechrieben: Sinn macht es nicht. Sinn macht es aber auch nicht, wenn Du sagst, dass andererseits alles nach MS Office aussehen soll: Auch das musst Du ja erstmal programmieren.


    Und hier sind wir beim Punkt: Das kannst Du mit nahezu allen verfügbaren Programmierumgebungen erreichen. Incl. Einbindung MS Office und Ausguck. Nur solltet Ihr wissen, wie Ihr das unter Euren gegebenen Umständen am besten macht.
    Eure Situation stellt sich nach den bisher veröffentlichten Informationen doch wie folgt dar:
    Ihr habt eine wirklich hornalte Software-Technologie am laufen (okay, die wesentlichen Konzepte Eurer Kundschaft sind noch älter, aber dort ist es gut so). Ihr wisst nicht, mit welcher Technologie es besser zu machen wäre. Ihr habt für die noch zu bestimmende Technologie auch noch keine Leute, meint aber, die dann zukaufen zu können (Beispiel, was dabei heruaskommen kann, füllen Bücher).
    Das Fazit lautet also: Ihr habt keinen Plan bzgl. neuer Technologie. Ihr habt keine Leute: Weder für das Ausbrüten einer passenden Technologie und für deren Umsetzung. Und was sollte ein freies, kostenloses und auf idealistischer Basis funktionierendes Forum nun beitragen? Euch auch noch die Denkarbeit abnehmen?


    Bernhard


    PS: Mal nur noch so als Denkanstoss - zwei "meiner" Weinbauern setzen ausschliesslich Linux auf ihren PCs (und in einem Fall auch auf einem dediziertem Server) ein. MS Office und Ausguck wären da schon mal perdu ...

    • Offizieller Beitrag

    ich wollte auch nur zeigen, dass es prinzipiell möglich ist.


    Willst Du wenig für die SW ausgeben würde ich Linux, OpenOffice, TomCat, Firefox und MySQL empfehln. Allerdings werden dann die Winzer, die die MS-BS gewöhnt sind, mehr an Serviceleistungen ausgeben müssen.


    Dabei könntest Du dann als BS auch Windows nutrzen, weil alle aufgeführte SW unter Linux und Windows läuft.


    Beim Thema Fremdkräfte einkaufen gibt es ein paar Dinge zu beachten.
    1. Wer hat das Urheberrecht auf die SW/Code?
    2. Wie erfolgt der Support, wenn die Fremdkräfte nicht mehr im Haus sind?
    3. Wie gestaltet ihr die Versionierung/Updates, wenn die Fremdkräfte nicht mehr im Haus sind?


    Gruß
    Dirk

  • koehlerbv - Irgendwie habe ich mich wohl falsch ausgedrück.
    1. Unsere Software läuft auf Windows und ist in der Weinbranche das meist verbreitete Programm, sogar mit Zulassung durch die entsprechenden Behörden.
    2. Stellst du die Situation so dar als ob wir keinen Plan haben. Sehr Nett von dir. Wir sind seit 1985 am Markt und hatten damals das erste Programm im Weinmarkt. Dazu kommt das wir Entwickler haben die folgende Programmiersprachen sprechen: Assembler, C++, Clipper, Xbase, PHP, Flash, Lotus usw. usw. und das mit teilweise 20 Jahre Erfahrung. Ich denke schon das entsprechendes KnowHow vorhanden ist. Auch kennen sich die Leute mit verschiedenen Datenbanksystemen aus. Von den alten Datenbanksystemen wie dbase bis zu SQL, Oracle usw.


    Mir ging es lediglich darum zu Erfahren wie das andere Entwickler außerhalb meiner Firma sehen. Denn wie das immer so ist, jeder möchte am bliebsten in seiner Sprache entwickeln.
    Daher mal meine Frage an das Forum.
    Wenn das aber nicht gewünscht ist kann der Thread gelöscht werden.


    Gruß


    Markus

    CLS Development R4
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    • Offizieller Beitrag

    also wenn Ihr so eine Auswahl an Erfahrung im Haus habt, dann setzt Euch doch zusammen und versucht die Vorteile und Nachteile der einzelnen Umsetzungsmöglichkeiten rauszuarbeiten.


    Asl DB würde ich auf alle Fälle etwas relationales verwenden, da muss ich Bernhard zustimmen, dass eine Umsetzung im Notes da ziemliche Rattenschwänze nach sich zieht.


    Aber mein SW-Vorschlag war ernst gemeint, dann damit könnt Ihr betriebsystemunabhängiger werden. Mit den passenden Installscripten, kannst Du da dem Winzer auch ordentlich Installations- und Konfigurationsaufwand abnehmen.


    Gruß
    Dirk

    Rein logisches Denken verschafft uns keine Erkenntnis über die wirkliche Welt.
    Alle Erkenntnis der Wirklichkeit beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.
    Alle Aussagen, zu denen man auf rein logischen Wegen kommt, sind, was die Realität angeht, vollkommen leer.
    Albert Einstein

  • Hallo Markus,


    bitte mein vorheriges Posting nicht missverstehen. Und natürlich kann man soetwas auch in Notes-Foren diskutieren - gerade, weil wir hinsichtlich Eurer Situation wirklich aussen vor sind (es sei denn, Ihr betreibt den Wahnsinn, eine branchenorientierte Fakturierung / Buchhaltung etc. via Notes realisieren zu wollen - das ist da wirklich - ich betone das ereut - das falsche Werkzeug. Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit Lizenzkosten zu tun.)


    Aber:
    Wenn Ihr Euch als Marktführer seht, beachtet bei den anstehenden Entscheidungen: Das muss bekanntermassen nicht so bleiben.
    20 Jahre Erfahrung sagt überhaupt gar nichts aus. Vor allem, wenn Du das in Verbindung bringst mit heutzutage untauglichen RDMS oder Programmiersprachen wie dBase, xBase, Clipper, Assembler (was wohl dienlich sein kann - aber nicht als "Programmiersprache" für eine grosse Anwendung). PHP uind Flash haben in diesem Zusammenhang auch nichts zu suchen.


    Was Du bisher erwähnst, bringt Euch ja schon in Konflikte zwischen Windows XP und Windows Vista. Diverse Linux-Distributionen, die sich auch bei Weinbauern verbreiten und weiter verbreiten werden, noch gar nicht hinzugerechnet.


    20 Jahre Erfahrung: Das soll man wirklich nicht unterschätzen, jedoch ist das regelrechts kontraproduktiv, wenn man das zum Beispiel auf dBase bezieht. Verheerend ... 20 Jahre (oder noch viel mehr) in Software-Entwicklung (aber immer auf einem neuen Stand): Das ist okay. Und alte Assembler-Kenntnisse ("Denken wie die Maschine") sind da sogar fast unbezahlbar (heutzutage).


    Ich bin sehr gerne bereit, auch in einem Notes-Forum ein derart "fremdes" Thema weiter zu diskutieren, weil es eben doch gar nicht so fremd ist. Und greife jetzt zu einem Gute-Nacht-Glas "Riesling Steinfeder" aus Laaben bei Spitz in der Wachau.


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,
    danke für deine Antwort. Das war sehr interessant.
    Nur um dich zu informieren, es ist eine Art Vorentscheidung gefallen.
    Wie du bemerkt hast ist das Geschäft sehr schwierig. Gerade die Winzer sind nicht für schnelle Veränderungen bekannt. Das haben wir selber bei der Umstellung von unserem DOS-Programm auf unser Windows-Programm festgestellt. Viele Kunden wollten das neue Programm gar nicht, da man sich so sehr an die Vorgehensweise und das Aussehen gewohnt hat.
    Du wirst sicherlich lachen, aber wir haben noch heute ca. 30 - 40 Kunden die noch immer das DOS-Programm einsetzen.


    Wir werden, so wie es derzeit aussieht, unser derzeitige Programm 1:1 mit neuer Technik (Java, mySQL) nachbauen. Laut unserer Entwickler verringert sich somit auch der Aufwand, da einiges Übernommen werden kann und die Programmabläufe nicht neu entwickelt werden müssen. Es soll jedoch objektorientiert entwickelt werden.
    Dann wird der Anwender bei seiner jährlichen Update-CD auf die neue Technik umgestellt ohne das er es mitbekommt. Auch benötigen wir keine neuen Softwarepflegeverträge, da sich der Programname nicht ändert.


    In den nächsten Jahren kann das Programm dann Schritt für Schritt umgeändert werden, Masken angepasst werden usw. Der Umstieg geht für den Kunden dann nur schleichend von Statten.


    Ich denke wir fahren damit ganz gut.


    Gruß


    Markus

    CLS Development R4
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    PCLP Administration R4 + R5

  • Nun, diese Entscheidung klingt für mich sehr vernünftig, Markus. Und lachen werde ich bestimmt nicht - ich kenne solche Fälle durchaus auch - und manchmal schätze ich auch die "Trägheit" mancher Winzer, die andererseits einen kontinuierlich guten Tropfen bedeutet.


    Viel Erfolg und Glück bei der Umsetzung wünscht
    Bernhard