Lotus Notes am Besten in dieses Netzwerk einbinden

  • Hallo Zusammen,


    ich habe hier ein kniffliges Problem. ;) Habe mir schon viele Gedanken gemacht, aber bevor ich es umsetze möchte ich Euren Rat haben.


    Wir haben bei uns in der Firma momentan eine komplette Einzelplatzlösung in Bezug der ganzen Rechner. Sprich, 100 Rechner, die man EINZELN warten muss. :( Daher haben wir uns einen Windows Server 2003 angeschafft und einen Domänenserver eingerichtet. Dort arbeiten wir mit Active Directory. Die Benutzer haben also Ihre Profile und Daten auf dem Server. :)


    Lotus Notes an sich ist bei den Benutzer auch relativ einfach installiert gewesen. Client drauf, eingerichtet und fertig. ;)


    Nun möchte ich aber wissen - wie kann ich hier den Lotes Notes Client am Besten einsetzen? So, dass ich auch die Daten wie persönliches Adressbuch und Gestaltung des Workspaces dort gespeichert habe?


    Habe etwas von Roaming gehört. Jedoch möchten wir es nicht, dass die Maildatei etc. auf den lokalen PCs repliziert wird. Dies kann man ja danach auch automatisch wieder löschen, kostet allerdings viel zu viel Zeit.


    Auf iNotes oder WebAccess möchte ich vorerst verzichten, da wir momentan total umstrukturierne und auch relativ wenig Leute in der IT sind.


    Was könnt Ihr mir empfehlen? Ich denke, in anderen Firmen gab es auch solche Probleme. :D


    Grüße,
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    das Data-Verzeichnis enthällt alle userabhängigen Dateien.


    Allerdings sollten noch ein paar Dinge aufgeräumt werden.
    In des Dataverz auf dem Server gehören:
    - ID-Datei
    - bookmark.nsf ... Lesezeichen
    - desktop6.ndk ... Kacheloberfläche
    - *.dic ... Wörterbücher für Rechtschreibkontrolle
    - names.nsf ... privates Adressbuch
    - perweb.nsf ... falls benötigt für Webzugriffe
    - Schablonen (cache.ntf, bookmark.ntf, log.ntf, headline.ntf, ...)
    - Verzeichnis W32 ... Symbolleisten


    In die Notes.ini gehört noch der Eintrag:
    Cache=C:\temp\cache.ndk
    Wobei der Pfad von Dir noch angepasst werden muss. Der Eintrag stellt sicher, dass nicht auf einem Netzlaufwerk gecacht wird.


    Ansonsten sollte Euer Netzwerk stabil laufen (keine Aussetzer).


    Gruß
    Dirk

    Rein logisches Denken verschafft uns keine Erkenntnis über die wirkliche Welt.
    Alle Erkenntnis der Wirklichkeit beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.
    Alle Aussagen, zu denen man auf rein logischen Wegen kommt, sind, was die Realität angeht, vollkommen leer.
    Albert Einstein

  • Die Zeile
    Cache=C:\temp\cache.ndk
    ist hochbrisant, wenn man Roaming einführt. Alle Benutzer an diesem Rechner würden die gleiche CACHE-Datei verwenden. Da sind die Abstürze und "unpredictable events" vorprogrammiert. Schreib mit einer Pre-Installationsroutine in die Basis-Notes.ini der Benutzer etwas wie
    echo CACHE=C:\%userprofile%\Local Settings\CACHE.NDK>>NOTES.INI
    hinein und sorg bei den Roaming-Profilen, daß die Local Settings nicht mit in das Serverprofil wandern.


    Notes kann in der Notes.ini keine Environmentvariablen selbst auflösen.


    Das Verzeichnis der Cache.NDK muß beim Start des Notes-Clients existieren, sonst wird eine CACHE.NDK im DATA-Verzeichniis angelegt. Deshalb plädiere ich fürs Userprofil (dort existiert das Verzeichnis Local Settings nämlich standardmäßig - und du erschlägst gleich noch mit einer Klappe, daß nicht mit jeder An- und Abmeldung der Standardpfad der IE-History und Temporary Internet Files synchronisiert werden - das sind oft Tausende von Dateien).

  • Hallo,


    klinke mich mal hier ein, da wir in dem gleichen Umstrukturierungsprozess wie Kluger sind.


    Wie binde ich denn in diese "zentrale" Installation am besten Notebooks ein. Auf den Notebooks soll das Postfach, Adressbücher etc. auch verfügbar sein, wenn der Rechner nicht im Netz ist.
    Das geht doch nur mit replizieren der entsprechenden DB´s oder?


    Gruß und Danke


    Andreas

  • @all


    Danke für Eure Hilfe. Aber könnt Ihr mir das nochmals genauer erklären? Ich habe es heute mal so versucht wie Ihr es erklärt habt mit Server, dem Data Verzeichniss und dem Client. Habt Ihr irgendwo ein Tutorial oder eine Schritt-für-Schritt Anleitung. Habe mich schon zu Tode gegoogelt und bin mit meinem Latein am Ende. :(

    • Offizieller Beitrag

    einfachste Variante:


    - Data-Verz. auf ein Netzwerklaufwerk verschieben,
    - die Notes.ini auch in dieses Verz. verschieben und
    - in der Notes.ini die Pfade anpassen.
    - Notes-Link im Windows anpassen und die Notes.ini mitgeben. Z.B.:
    C:\Programme\notes\notes.exe "=h:\notes\notes.ini"
    - in der Notes.ini den Parameter Cache einfügen. Z.B.: CACHE=C:\Temp\Cache.ndk einfügen


    Gruß
    Dirk

  • Hallo,


    habe dies nun probiert, aber das Notes Verzeichnis ist ja trotzdem riesig groß. Bei mir sind es circa 50 MB wenn ich nur die notwendigen Dinge die ihr aufgezählt habt in meinem Data-Verzeichnis lasse. 50 MB pro User ist aber schon ein wenig viel, ... Ist es bei Euch auch so oder mache ich etwas falsch?

  • Hallo,
    bei uns läuft genau diese Lösung seit 4 Jahren zuverlässig und sicher.
    Klar wird das Data Verzeichnis größer je länger man mit Lotus arbeitet aber einen Tod muss man eben sterben.
    Gruss Sabine

    • Offizieller Beitrag

    die ca 50MB sind es nur am Anfang mit der Zeit wächst der Desktop und der wird nie automatisch komprimiert.


    Falls ein User auf die Idee kommen sollte DBs lokal zu replizieren, landen diese auch auf dem Netzlaufwerk, weil kaum ein User einen andern Pfad einstellt. Da können es je nach User schnell mal mehrere 100 MB werden.


    Neben allen genannten Vorteilen, kommt noch hinzu, dass die Notes-Data-Verz. zentral gesichert werden können.


    Gruß
    Dirk

    Rein logisches Denken verschafft uns keine Erkenntnis über die wirkliche Welt.
    Alle Erkenntnis der Wirklichkeit beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.
    Alle Aussagen, zu denen man auf rein logischen Wegen kommt, sind, was die Realität angeht, vollkommen leer.
    Albert Einstein

  • Ob 50 MB viel oder wenig sind, ist Ansichtssache. Aber "Viel" ist nicht so sehr die Frage wie "Wichtig". Was passiert, wenn eine lokale Installation den üblichen Tod einer zerstörten Festplatte stirbt ?


    Wie wichtig ist es, daß ihr in einem solchen Fall einem Benutzer eine lauffähige Installation wieder zur Verfügung stellen könnt ? Und wie schnell muß das gehen ? Wenn ihr keine Sicherungskopien der ID-Dateien habt, müßt ihr den Benutzer neu zulassen und er kann seine verschlüsselten Mails nicht mehr lesen. Wenn das alles wurscht ist, dann lasse ich mich auf eine Diskussion ein, wieviel "Viel" ist. Wenn das aber geschäftsrelevant ist, dann sorge für eine schnelle und sichere Recovery-Möglichkeit. Und dann spielt das "Viel" von 50 MB keine Rolle mehr.

  • 50 MB pro User sind bei 1000 Usern 50 GB, also nicht mal ein Platte.


    Watt solls also?


    Vielleicht muss man noch fürs Backup ein bisserl Geld in die Hand nehmen.


    Spart aber jede Menge Ärger bei Disaster Recorvery (wie LN4ever schon erwähnte) und man hat dann wenigstens verhunzte Notes.ini im Zugriff, kann per Batch in der Nacht mal die DSK/NDK-Dateien komprimieren usw.

    Bye
    Torsten


    IBM Advanced Certified System Administrator - Lotus Notes and Domino 8.5