Heis(s)e Diskussion um einen nativen Linux-Notesclient

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    Na dann lassen wir uns mal überraschen ...


    PS: Ich dachte bisher immer Domino wäre unter Linux Windows ebenbürdig oder besser - nicht nur was den Ressourcenverbrauch angeht.

    Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung, die es noch schlimmer macht.

  • Zitat


    lodsnods schrieb:
    PS: Ich dachte bisher immer Domino wäre unter Linux Windows ebenbürdig oder besser - nicht nur was den Ressourcenverbrauch angeht.


    Hallo,


    leider nein. Die Linux Serverversion ist damals auf einem äußerst niedrigen Niveau gestartet.Außerdem wird ein sehr konservativer Kurs gefahren. Am Domino Kern wird innerhalb eines Releases wenig geschraubt aber die Performance und Skalierbarkeit von Linux selber verbessert sich kontinuierlich. Der Performancegewinn mit Domino 7 ist wohl hauptsächlich auf die Nutzung von einigen Linux Features zurückzuführen, die im Kernel 2.6 implementiert wurden.
    Nach wie vor ist aber der Linuxserver aus Sicht der IBM Lotus eine 2te Klasse Plattform. Trotzdem kann, insbesondere bei kleineren Installationen, Linux eine gute Wahl sein.Inzwischen soll es ja auch schon Installationen mit mehr als 1000 Benutzern auf einem Server geben.

  • Tun sie auch:

    Zitat


    Während IBM für Windows eine Erhöhung der Benutzerzahlen pro Server in der Größenordnung von 70% bei gleichzeitiger Minderbelastung der CPU nennt, liegen die Steigerungen für Linux bei der aktuellen Beta schon über 200%.


    :D


    Allmählich muss ich aber sagen, dass mich ein nativer Linux-Client immer weniger anfixt, wenn er nicht 100% komplett ist.


    Zum Einen sieht man am Mac-Client, dass das wohl ein recht kastrierter Client werden würde: kein IM, kein Designer, kein Admin-Client, ... Selbst wenn die einen vollwertigen Linux-Client bauen würden, stellt sich für mich immer noch die Frage, wozu der Aufwand? Zu Hause hab ich einen vollwertigen 6.5.2 im Wine zu laufen. Das tut. Das tut einwandfrei. Klar, der Wine braucht Resourcen, nicht zu knapp. Aber mein Gott, was solls? Jeder Office-PC hat mittlerweile eine P4-CPU und ein halbes Gig Ram. Wenigstens. Wenn man nicht grad KDE/Gnome oder ähnlich fette Windowmanager fährt, Open Office, diverse Konqueror-Fenster und auch noch ein halbes Dutzend Firebirds offen hat, dann reicht das absolut aus.


    Zum Anderen seh ich weder die Notwendigkeit, noch die Vorteile, einen Notes-Client in das Workplace-Geraffel einzubinden. Wie IBM selbst sagt, es gibt Kunden, die brauchen und wollen das nicht. Im Endeffekt wäre das auch nur eine "Applikation", die offen ist, Resourcen verbraucht, man aber nur einen Bruchteil der Funktionen benötigt (Stichwort MS Office). Ok, auch hier kann man sagen, dass mittlerile fast jeder PC hinreichend ausgerüstet ist, um das zu verkraften. Im Endeffekt seh ich aber hier die Gefahr, dass IBM sich dann langfristig auf die Position stellt, nur noch Workplace anzubieten, weil ja angeblich niemand mehr einen Notes-Client will/benötigt. So kann man auch Produkte in den Markt drücken (wie MS es mit dem IE, dem Media Player, einer eigenen JRE etc. schon vorgemacht hat). Damit hab ich persönlich ein Problem.


    Lange Rede, kurzer Sinn: ein nativer, vollwertiger Notes-Client unter Linux wäre schön. Ist das aus welchen Gründen auch immer nicht machbar (angeblich mangelnde Usernachfrage zähle ich hier nicht), dann ist Notes im Wine eine durchaus gangbare Alternative. Vor allem aus Kostengründen und der Vollwertigkeit halber. Kastrierte Clients oder irgendwelche Bundles mit anderen Produkten sind die denkbar schlechteste Alternative.



    greetz
    RW

    Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!!! :evil:
    Beschleunigung ist, wenn die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfliessen - Walter Röhrl