Größenbeschränkung für Mails individuell für einzelne User

Kommt auf deine Version an. R5 kann das in der Tat nicht. ND6 bietet ein paar eher rudimentäre Möglichkeiten (Konfig-Dokument, Router/SMTP, Restriction and Controls, Rules).

Tools von Drittanbietern, die so etwas leisten, sind z.B. die Groupools.

Bei dem Preis der Tools von Group Technologies wird der Vorstand sicher über seine Entscheidung nochmal nachdenken wollen.

Wobei: Die Tools sind wirklich gut.

leider geht das auch mit domino 6 nur für alle oder gar nicht... ne "krux" wäre wenn du z.b. ein weiteres mailrelay hinter dem dominoserver installierst welches den header anschaut und dann auf grund von ner adresstable wer z.b. große anhänge schicken darf und wer nicht die mail dann ggf zurückgibt... geht mit linux sicher annähernd kostenneutral. aber dann hast du halt nochmal ne büchse mehr rumstehen die auch administriert werden muss, im notfall ersatz da sein muss usw...

Der Aufbau einer Zweiklassengesellschaft in einem Unternehmen läßt die Mitarbeiter "erfinderisch" werden. Wenn ich meine Anhänge nicht mehr per Mail versenden kann, dann mache ich eben direkt ein Upload bei http://www.quickfile.de oder RapidShare oder ... und versende nur den Link auf die Datei im Internet.

Es gibt gute Gründe dafür, daß man Mails von der Größe her beschränkt, aber wenn die Mitarbeiter mit der Beschränkung ein elementares Kommunikationsproblem mit externen Partnern haben, dann muß man an anderer Stelle für eine entsprechende Lösung sorgen - sprich: z.B. einen FTP-Server für große Dateianhänge bereitstellen.

Und wenn man diese Lösung implementiert hat, hat man auch kein Problem mehr damit, die Größenbeschränkung für alle (wieder) gleich zu machen.

Mir scheint es so, daß euer Vorstand ein Problem nur halbherzig lösen will, indem er für "die oberen Zehntausend" eine Lösung vorsieht, die er den anderen Mitarbeitern vorenthält.

In vielen Fällen resultiert eine solche Entscheidung übrigens nicht alleine aus einem Privileg-Denken, sondern mehr aus Unkenntnis der Möglichkeiten für eine breite und effektive Lösung, die das Problem an der Wurzel anpackt.

Zitat

leider geht das auch mit domino 6 nur für alle oder gar nicht...

stimmt so nicht ganz. Man kann das durchaus sender- und/oder empfängerspezifisch einrichten. Ich hab nicht ausprobiert, ob das auch mit Gruppen funktioniert, meinetwegen "Wenn Sender ist 'Vorstandstippsen' ...".

LN4ever: im Grunde gebe ich dir Recht. Wenn es so gedacht ist, dass eine vermeintliche Elite (warum auch immer die elitär sein sollen) etwas darf, was dem gemeinen Fußvolk bewusst vorenthalten werden soll, dann stimmt im Unternehmen grundsätzlich etwas nicht.
Es gibt aber durchaus gute Gründe, warum einer dürfen soll, ein anderer aber nicht. Stell dir vor ,dass die Marketingsbateilung für irgendwelche Aktionen Flyer im PDF-Format (o.ä.) verschicken will. Oder die Tippsen wollen/müssen irgendwelche Rundschreiben verteilen (klar, da gibt es bessere Alternativen).
Es gibt andere denkbare Möglichkeiten. Ob das nun alles sinnvoll ist, oder nicht, das ist eine andere Frage...

wobei größenbeschränkungen ja nicht unbedingt unsinn sind... irgendwann ist email halt auch das falsche kommunikationsmedium. man bestellt ja z.b. um nen wohnzimmerschrank zu transportieren auch keinen briefträger....

Hast zwar nicht ganz Unrecht. Aber heutzutage ist weder Leitung noch Rechenpower ein Problem. Ok, ein 700MB ISO-Image per Mail zu verschicken ist vielleicht etwas am Sinn vorbei. Aber wer macht das schon?
Im wahren Leben sind es doch typischerweise 10, max. 15MB per Mail. Und wenn ich aus welchen Gründen auch immer irgendwem 15MB erlaube, warum den anderen nicht? Womit wir wieder bei der vermeintlichen Elite im Speziellen und der Unternehmenskultur im Allgemeinen wären...

Vorsicht, die Diskussion verselbständigt sich hier in eine Richtung, die unserem Fragesteller nicht weiterhilft und nur noch "Meinung" zur richtigen Beschränkung darstellt.

Meine Anregung an den Fragesteller ist die, zu hinterfragen, ob hier vom Vorstand nicht eine technische Scheinlösung (unterschiedliche Mailgrößen) für ein Problem gefordert wird, die das das eigentliche Problem verdeckt und damit keinesfalls löst.

Wenn große Dateianhänge ein Problem sind, dann muß man dafür eine Lösung suchen. Je nach Position unterschiedlich groß portionierte Split-Zip-Archive gehen ja am Kern des eigentlichen Problems vorbei. Es geht mir nicht so sehr darum, die scheinbare Elite an den Pranger zu stellen als vielmehr darum, daß man auch einem Vorstand sagen können muß, daß Mailgrößenbeschränkung Sinn macht, um Zustellzeiten garantieren zu können, daß aber AUCH das Problem gelöst werden muß, daß man große Dateianhänge durch das Firmennetzwerk bewegen können muß. Die Menschen machen die Dateianhänge ans Mail oft genug, weil es keinen anderen gangbaren Weg für einen sicheren, gemeinsamen Datenbestand gibt - oder weil sie diesen Weg nicht kennen. Ob Organisations- oder Kommunikationsproblem ist wurscht - eine Lösung muß her. Und nicht nur eine Lösung für den Vorstand.