Domino Sicherung

  • Hi,
    wir haben und eine neue TapeLibary gekauft. Würde gern Wissen ob es empfohlen ist die DominoServer während der Sicherung runter zufahren oder ob sie weiter laufen können. Wir haben es mal getestet im laufenden Betrieb eine Sicherung zu fahren und anschließend diese wiederhergestellt. Hatte soweit funktioniert.
    Was ist sinnvoll????

  • Hi,


    sinnvoll ist es sicherlich, die Domino-Server zu stoppen, wenn die Sicherungssoftware keine Online-Sicherung von nsf unterstützt. Wird eine Sicherungssoftware wie z.B. VERITAS Backup Exec eingesetzt, sollte man sich hierzu den Domino-Agent besorgen. Dieser kann dann online die Domino-Daten sichern. Selbst habe ich nur beste Erfahrung mit diesem Agenten. Kostet Geld - ist aber gut angelegt (da keine Downtime).


    Viele Grüsse,
    Marcus

  • Hallo,


    Es gibt für Domino Backup-Agenten. Mit denen kann man einen Dominoserver im laufenden Betrieb sichern. Wichtige NSF wie admin4, NAB usw. würde ich nicht im laufenden Betrieb sichern ohne Agenten.


    Gruss
    Björn

  • Bei uns in der Firmengruppe arbeiten wir ausschliesslich mit VeritasBackupExec, allerdings nicht mit dem DominoAgent, sondern mit der OpenFileOption und diese funktioniert auch absolut perfekt..

  • Wir benutzen TSM mit DominoAgent. Funktioniert gut, aber ist drei Schuhnummern zu groß dimensioniert. Es dauert lange, bis man sich mit TSM angefreundet hat und die Konsolenbefehle mit Parametern halbwegs kennt (und einen Stellvertreter hat, der sie im Urlaubs- und Krankheitsfall auch noch kennt). Veritas BeckupEXEC ist - alleine auch vom Preis her - dort zu bevorzugen, weil die Bedienoberfläche viel intuitiver ist. Allerdings bekommt man damit Schwierigkeiten, wenn man 500 Server sichern will - das kann TSM, und dafür ist es gedacht.


    Ich kann nur dringend vor OpenFileManagern als Sicherungsmethode warnen. Das geht für einen Fileserver nachts gut, versagt aber bei Domino, vor allem bei großen Datenbanken mit langer Sicherungsdauer. Da der Notes-Server dauernd auch schreibend auf der Datenbank rumturnt, dabei aber die Zeitstempel des Filesystems nicht immer sofort nachzieht, ist die Rücksicherung oft nicht brauchbar.


    Der DominoAgent hingegen arbeitet mit einer "Quasi-Replikation" und kann auch in Rücksicherungen die Aktivierung sowie die Behandlung von Deletion-Stubs und Datums-Manipulationen behandeln. Eine Domino-Rücksicherung unterscheidet sich ja an vielen Punkten ganz wesentlich von einer Rücksicherung einer Datei, weil der Vorgang, der die Rücksicherung erzwungen hat (massenhafte Löschung, fehlerhafte Agenten u.ä.) in den Repliken der Datenbank-Dokumente einen Zeitstempel hinterlassen hat, der jünger ist als das Datum der Rücksicherung.


    Zu gut deutsch: wenn jemand alle Dokumente in einer Datenbank gelöscht hat und anschließend eine Rücksicherung einspielt, bekommt diese die Löschungen mit der nächsten Replikation vom nächsten Domino-Server wieder verpaßt. Spätestens da geraten die "OpenFileManager"-Jungs ins Schwitzen.

  • Zitat

    Da der Notes-Server dauernd auch schreibend auf der Datenbank rumturnt, dabei aber die Zeitstempel des Filesystems nicht immer sofort nachzieht, ist die Rücksicherung oft nicht brauchbar.


    Kann ich absolut nicht nachvollziehen, ich mache regelmässig eine komplette Rücksicherung des Systems (schon alleine deshalb weil ich vor Updates/Migrationen immer Testmigrationen/Updates unter VMWare mit meiner Orginalkonfiguration durchspiele. Was definierst Du als grosse Datenbank? Bei uns ist die grösste DB derzeit 2GB gross...

  • Zitat

    Zu gut deutsch: wenn jemand alle Dokumente in einer Datenbank gelöscht hat und anschließend eine Rücksicherung einspielt, bekommt diese die Löschungen mit der nächsten Replikation vom nächsten Domino-Server wieder verpaßt. Spätestens da geraten die "OpenFileManager"-Jungs ins Schwitzen.


    Entweder habe ich eine Repik oder hol die Datenbank von der Rücksicherung zurück. Einen anderen Fall kann ich mir kaum vorstellen?

  • Hallo,


    wie haben bei uns auch TSM im einsatz und wir haben alles cluster-server, da muss ich wenn ein user dokumente gelöscht hat erst auf dem cluster die DB löschen und dann den restore machen sonst werden die dokumente im restore auch wieder gelöscht. das kannst du auch mit einem TSM nicht anders lösen.


    Björn

  • Zitat

    ...da muss ich wenn ein user dokumente gelöscht hat erst auf dem cluster die DB löschen und dann den restore machen sonst werden die dokumente im restore auch wieder gelöscht. das kannst du auch mit einem TSM nicht anders lösen.


    Alles andere hätte mich auch schwer gewundert, im anderen Fall müsste die Rücksicherung ja auch die Doc-ID verbiegen...

  • Ich will hier keinen Glaubenskrieg lostreten, aber bei deinem Problem mit dem Löschen der Clusterreplik kann ich dir einen Tip geben.


    Du hast die Original-Replik auf Server 1 gelöscht und hältst die Rücksicherung dort bereit. Du gehst in der Clusterreplik auf die Replikationseinstellungen. Dort steht normalerweise bei PLATZSPARER ein 90 TAGE, aber ohne gesetzten Haken drin.


    Eine Notes-Replik hält die Deletion-Stubs 1/3 der Zeit, die dort eingetragen ist. Du setzst die Zahl auf 0, setzst KEINESFALLS den Haken davor, drückst aber auf OK. Die Deletion Stubs werden sofort gelöscht. Du wartest dafür rund 1 Minute. Anschließend setzst du die Zahl wieder auf 90 und verläßt die Replizierparameter mit OK.


    Jetzt spielst du auf Server 1 die Rücksicherung ein. Die Löschungen werden vom Clusterserver nicht mehr in die Rücksicherung übertragen, wohl aber die zwischen Sicherung und Rücksicherung erstellten/geänderten Dokumente vom Cluster wieder in die Originalreplik gespielt.

  • Da frage ich mich aber wieso das so kompliziert sein muss...
    Wenn ich ein einzelnes Dokument/Mail brauche dann öffne ich lieber die Rücksicherung in einem anderen Verzeichnis und kopiere das Dokument per Paste und Copy rein, als das ich an den DeletionStubs rumschraube?


    Ist aber nur so meine Meinung. Vielleicht gibt es auch andere Argumente?

  • hallo,


    zu katume:
    ja geht auch, mach ich auch je nachdem was gelöscht wurde. nur wenn ein user ein paar termine im kalender gelöscht hat funktioniert das mit dem reinkopieren nicht so gut :)


    gruss
    Björn

  • Zitat

    ja geht auch, mach ich auch je nachdem was gelöscht wurde. nur wenn ein user ein paar termine im kalender gelöscht hat funktioniert das mit dem reinkopieren nicht so gut


    Überredet - ist mir zwar in sechs Jahren Notesadministration noch nicht passiert. Aber da muss ich Dir "theoretisch" schon recht geben...