Erfahrungen mit VDI-Lösungen ? (VmWare Horizon View)

  • Hallo,


    ich habe die spannende Aufgabe unsere Workstations nach und nach auf Thin Clients umzustellen. Im Hintergrund werkeln mehrere ESXi Server mit VmWare Horitzon View und Windows 7 x64 Pro VMs.
    Soweit so gut .. Ich suche gerade Admins mit Erfahrungen bezüglich des Lotus Notes-Betriebs in einer solchen (oder ähnlichen) Struktur.
    Aktuell ist noch Lotus Notes 8.5.3 als Client im Einsatz (Multi-User-Install), die Server sind zum Teil schon auf 9.0.1 migriert. Es gibt alte Roaming Profile und dazu noch User-Shares welche beim anmelden gemountet werden (Laufwerk U:). Hier liegen die Notes-Daten (notes.ini, Notes-Data,... ).
    Anzumerken hierbei ist das Problem, dass manche User spezifische Einträge in ihren notes.inis haben (z.B. Einbindung zusätzlicher Gruppen-Adressbücher welche auf dem Server liegen).
    Anmerkung: diese Adressbücher können NICHT über die Directory Assistance abgebildet werden, da nur bestimmte User diese Adressbücher nutzen / editieren dürfen - zudem haben wir als Admins nur eingeschränkten Zugriff auf das Directory.


    Was ich gerne erreichen möchte:


    - Virtuelle Desktops mit Notes Client 9.0.1 (ohne Admin / Designer)
    - Einsatz von Roaming (manche User sollen auch mit ihrem Notebook Lotus Notes nutzen können, wenn kein Zugriff auf die VDI-Lösung besteht)
    - verhindern dass der User Daten (z.B. spezifische Einträge in seiner notes.ini) verliert (durch Zuweisung eines anderen Desktops oder nach einem Refresh des Desktops)
    - User soll nicht jedes mal nach einem Refresh / Neu ausrollen eines Clients aus einem Template den Notes-Client neu konfigurieren müssen
    - Sicherung der persönlichen Daten (eigenes Adressbuch, notes.ini, ... ) entweder auf dem Domino-Server das Roaming Profil oder die Notes-Daten vom Netzwerk-Share


    Kurz gesagt: ich will für Admins und User das best mögliche aus der Struktur herausholen..
    Aktuell bin ich in der Desktop-Virtualisierung recht neu, kann mich auf der neuen Infrastruktur derzeit gut austoben (noch nicht wirklich produktiv im Einsatz) - jedoch fehlt mir gerade etwas Zeit um alles komplett selbst herauszufinden :(


    Daher wäre ich für Tipps / Ratschläge / Ideen sehr dankbar


    Vielen Dank schon mal


    Andreas

  • Vieles davon geht mit Bordmitteln.


    Aber wirklich komfortabel wirst Du das nur mit Zusatzprodukten hinbekommen. Ich habe aktuell sehr gute Erfahrungen mit dem Panagenda Marvel- Client gemacht. Die eigene Roaming- Funktion ermöglicht wirklich einen Client, der überall und immer identisch aussieht, egal wo man ihn startet. Und mit ein wenig Konfiguration drumrum kann jeder User sich -ohne jegliche Notes- Kenntnisse- in unter 1 Minute einen Client neu einrichten, wenn er eine neue Maschine bekommt.


    Komplett "verhindern" kann man das neu konfigurieren nicht, aber man kann es so machen, dass der Benutzer nix eingeben muss, und sich der Client komplett selbst konfiguriert.


    Ein Nebenprodukt ist: Wenn ein Client "rumspinnt", dann löscht man einfach das Data- Verzeichnis und lässt Ihn neu "initialisieren" und befreit den Client damit von jeglichem "Datenmüll"... Natürlich gibt es auch die Möglichkeit des Rollbacks auf frühere Versionen der Konfiguration (falls der User sich was verkonfiguriert hat, was dann auch im "Roaming"- Profil kaputt ist, geht man einfach auf eine frühere Version)

  • Hallo Tode,


    danke für deinen Tipp bezüglich Marvel- Client. Ich habe gerade mal eine Anfrage bezüglich Preise gestellt.
    Dass man die Konfiguration (selbst wenn der User immer nur auf "weiter" klicken muss) nicht umgehen kann ist allerdings schade ..


    Nutzt man in dem Fall überhaupt noch Netzwerk-Shares für Lotus ? Oder nutzt man dann nur noch die interne Roaming-Funktion ?
    Danke.


    Andreas

  • Nun: Netzwerk- shares sind ja nun endlich supported (nur bei Problemen muss man selbst nachweisen, dass das Problem auch ohne Netzshare nachvollziehbar ist), insofern könnte man das machen.


    Aber meine Erfahrungen damit sind eher durchwachsen (habe aktuell gerade einen Fall, wo Clients mit Data auf dem Netzwerkshare permanent crashen), deshalb würde ich darauf verzichten.


    Wenn man es richtig macht, muss der Benutzer aber nichts klicken - noch nicht mal "Weiter": Er startet den Client, es kommt eine Abfrage nach seinem Notes- Kennwort, und danach ist der Client eingerichtet...
    Keinerlei "Klicken" durch den User notwendig...

  • Hallo Tode,
    Vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung.
    Ich werde mich gleich nächste Woche mal um eine Testlizenz kümmern :)


    Ich muss schon sagen: ein erstklassiges Forum mit coolen Leuten die Ahnung haben :)


    Andreas