Mail und noch ein Problem

1) Wofür soll das gut sein? Der Server kann nie eine Mail zustellen, er kann ja schlecht nach "Lokal" zustellen...

2) Dann wirst du die DB halt umdesignen müssen. Sinnigerweise füllst du das Leserfeld mit einer Rolle, die jedem zugewiesen wird, der Änderungen vornehmen soll...

Dann haben die Jungs und Mädels das Prinzip nicht verstanden, wenn die das ernst meinen...

Es wäre zwar möglich, in regelmäßigen Abständen die DB nach Lokal zu replizieren und auf dem Server die Mails zu löschen. Allerdings hat das so viele Nachteile und mögliche Probleme in der Wartung, dass man davon ernsthaft Abstand nehmen sollte.

Ein Problem ist, dass der Client entsprechend konfiguriert sein muss. Erfahrungsgemäß spielen User aber an allem rum, auch und insbesondere an Dingen, die sie nichts angehen. Ergo: das lässt sich nicht vernünftig warten.

Ein weiteres Problem ist, dass die Mails auf dem Server tatsächlich nur gelöscht werden dürfen, wenn sie lokal auch vorhanden sind. Was im Urlaubs- oder Krankheitsfalle natürlich nicht passieren kann. Kürzlich hatten wir erst einen Thread, in dem es darum ging, ob und wenn ja, wie man ein Flag im Dokument setzen kann, um deutlich zu machen, dass es repliziert wurde. Alles eine krude Bastellösung, die mehr Schwierigkeiten aufwirft, als die ganze Sache überhaupt wert ist.

Noch ein Problem gibt es mit den Löschflags. Angenommen es gibt ein Dokument mit der ID 4711. Es wird nach lokal repliziert und nächtens gelöscht. Wird nicht durch ein compact auch das Löschflag gelöscht, wird es lustige Probleme geben, wenn innerhalb der Frist, in der Löschflags in der DB bleiben, ein neues Dokument in die DB kommt und das auch die ID 4711 erhält. Ob das so überhaupt möglich ist, oder ob der Domino clever genug ist, dass genau das nicht passiert, keine Ahnung. Drauf verlassen würde ich mich aber eher nicht.

Sollten die dort tatsächlich "Experten" haben (und aus der Schilderung heraus bezweifle ich das ernsthaft), dann sollten die eigentlich dafür sorgen, dass so ein Request bei euch gar nicht erst aufläuft...

Ja, du könntest die Mails mit dem Notes Client per POP3 vom Domino Server abrufen.

Allerdings verschenkst du damit so ziemlich jeden Vorteil den der Domino im Bereich Mail & Calendaring hat

Deswegen hatte ich das gar nicht erst vorgeschlagen. Das ist genau das, was Exchange macht: nichts weiter als Mails von A nach B schieben, diese auf den Client kippen und dem User das Backup zu überlassen. Das ist nicht wirklich eine Alternative...

RockWilder

Da muss ich dir allerdings widersprechen: Auch der Exchange speichert die Mails auf dem Server, so daß ein zentrales Backup möglich ist.

Ist das so? Ich dachte immer, das würde lokal in irgendwelchen .pst-Files vergraben werden? Ok, zugegeben: ich hab von dem aufgebohrten und nicht standardkonformen Sendmail keine Ahnung. Wenn du das sagst, glaube ich dir das erstmal...

Nein, in die PST Files werden nur die lokal synchronisierten Daten hineingeschrieben, damit man auch Offline arbeiten kann.
Der Rest liegt in entsprechenden Files auf dem Server

Stimme den SiteAdmins hier zu. Warum denn keine Quota für die Mailbox einführen, so kann man wenigstens einigermassen die MBs in Grenzen halten. Ansonsten würde ich eine Funktion programmieren, die Mails vom Server durch eine Benutzeraktion in ein "lokales Archiv" kopieren und die kopierten Mails dann vom Server löschen.

Das ist eine Möglichkeit, zugegeben. Aber nur eine technische Alternative, keine organisatorische. Will ich erläutern:

Erstens:
Bei jedweder Form von lokaler Datenhaltung ist der User in der Verantwortung, seine Daten zu sichern. Das geht bei unsereiner, eine Tippse kann nicht einmal das Wort "Backup" schreiben, geschweige denn wüsste sie was damit anzufangen. Das ist aus Sicht der Admins nur kurzfristig eine Lösung, weil sie im ersten Moment Arbeit und Verantwortung los sind, spätestens wenn der Rechner der Tippse die Grätsche macht, ist das Geschrei groß. Das wollen wir nicht, wir wollen unsere Ruhe. Und warum den User Dinge aufbürden, wenn wir sie selbst mit wenig Mehraufwand a) selbst und b) viel besser erledigen können? Userinteraktion ist *immer* verbunden mit Fehlern, unabhängig vom technischen Know-How des Users.
Merke: je weniger Knöpfchen ein User drücken muss, umso zufriedener ist er.

Zweitens:
Daten sind auf dem Server eh vorhanden, die gesichert werden (sollten), so z.B: die names.nsf. Gesichert werden müssen auch die Clients (will man nicht Tippsen verärgern). Wenn also ohnehin alles gesichert werden muss, warum nicht gleich auf dem Server, an einer zentralen Stelle? Und der Platzbedarf für eine große Sicherung oder für viele kleine Sicherungen ist eh der Selbe. Für viele kleine tendentiell ein wenig größer.
Merke: je mehr wir selbst machen, umso sicherer sind wir, das es funktioniert, umso übersichtlicher bleibt die Infrastruktur und umso schneller können wir Fehler beheben (im Idealfall, bevor der User es überhaupt mitbekommt).

Und mal ganz blöd ausgedrückt: je mehr wir selbst machen, umso eher können wir das viele Geld, was wir kosten rechtfertigen. Weil, wofür brauchts Admins, wenn die User eh alles selbst machen? Zum regelmäßigen Reboot des Servers kann ich auch einen trainierten Affen hinsetzen :lol:

Schön gesagt

Nein, wie kommst du darauf? Normal hast du überhaupt keine Mails lokal. Ausnahme: wenn du eine lokale Replik ziehst, klar. Aber dann ist es eine Replik und sonst nichts. Dass es nicht wie von dir angenommen sein *kann*, lässt sich denkbar einfach nachvollziehen: wenn bei dir kein POP3-Task läuft und du trotzdem a) Mails lesen und schreiben und b) die Mails nach lokal bekommst, kann es kein POP3 sein, richtig?