Vorschläge zur Ausfallsicherheit

  • Hallo,


    wir sollen für einen Kunden die Verfügbarkeit des DominoServers erhöhen. Würdet Ihr eher in Richtung Redundanz bei der Hardware gehen (Server mit RAID, redundanten Netzteilen,...) oder über einen Domino Cluster die Verfügbarkeit erhöhen.
    Danke für Eure Meinungen.

  • Redudanz bei netzteilen find ich lustig, da brauch man dann auch 2 verschieden Kraftwerke für die Strom, falls mal Strom ausfällt, dann ist man Redudant ;).


    Vielleicht über eine Hardware/Software Spiegelung? Cluster, naja ist man da wirklich fast immer Verfügbar? Ich denke mal Standorte der Server spielen da auch eine Rolle.

  • Je nach Anwendungsfall sollte man eh beide Möglichkeiten nutzen.


    Ein RAID, redundante Netzteile, NICs, USV, etc. sind zwar die günstigere Lösung. Raucht aber das Board ab, hast du davon gar nichts.


    Die Frage ist also, wie wichtig der Server ist. Sind nur ein paar User drauf und sind keine unternehmenskritischen Anwendungen drauf, sollte redundante Hardware ausreichen. Haben aber 2k User ihre Mailfiles auf der Maschine, ist ein Dominocluster vielleicht sinnvoller.


    Ein wirkliches Rezept, wann was verwendet werden sollte, gibt es IMO nicht.

    Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!!! :evil:
    Beschleunigung ist, wenn die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfliessen - Walter Röhrl

  • aso wir sichern unsern Domino und Daten eigentlich nur per LTO. Wenige User, von daher geht das recht gut.


    Kunden mehr mit Software/Hardware Spiegelung.
    Nebenbei bemerkt Hardware Redudanz wird ja häufig sowieso von Kunden verlangt und bei IBM gibts ja einiges Standardgemäss.

  • Es sind zwar nicht viele User, aber große Teile der Auftragsabwicklung laufen per Mail und wenn der Server einen halben Tag nicht verfügbar ist können Aufträge verlorengehen, was zu wirklichen finanziellen Einbußen führen kann.

  • In dem Fall gibt es evtl. noch die Möglichkeit des sog. "cold stand-by". Soll heißen, es existiert irgendwo noch ein weiterer Rechner, auf den man notfalls die vorhandene Installation des Produktivsystems übertragen kann. Sind die Rechner halbwegs deckungsgleich, muss ggf. nur noch die IP eingestellt werden und gut. Das würde eine downtime von sagen wir mal einer halben Stunde bedeuten.


    Sind beide Rechner aber sehr unterschiedlich kann es auch mehr werden. In diesem Falle wäre über den Einsatz von Domino in VMWares nachzudenken. Denn die VMWares lassen sich recht schnell von einem auf einen anderen Rechner übertragen.

    Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!!! :evil:
    Beschleunigung ist, wenn die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfliessen - Walter Röhrl

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    erzengel schrieb:
    Redudanz bei netzteilen find ich lustig, da brauch man dann auch 2 verschieden Kraftwerke für die Strom, falls mal Strom ausfällt, dann ist man Redudant ;).

    finde ich nicht lustig, sondern wichtig. Wir hatten es schon mehrfach, dass das Netzteil abrauchte und der Anwedner hat davon nichts mitbekommen.
    Außerdem hängen die Netzteile eines Servers immer in unterschiedlichen Stromnetzen und diese haben eigne USV zum überbrücken von ca. 30 Minuten. Nach ca. 5 Minuten läuft dann pro Stromnetz ein Schiffsdiesel und die haben auch unterschiedliche Dieseltanks.


    Und dieses Szenario wird mind. 2 mal im Jahr getestet.


    Einige unserer Server besitzen sogar 3 redundante Netzteile.



    Zitat


    RockWilder schrieb:
    In dem Fall gibt es evtl. noch die Möglichkeit des sog. "cold stand-by". Soll heißen, es existiert irgendwo noch ein weiterer Rechner, auf den man notfalls die vorhandene Installation des Produktivsystems übertragen kann. Sind die Rechner halbwegs deckungsgleich, muss ggf. nur noch die IP eingestellt werden und gut. Das würde eine downtime von sagen wir mal einer halben Stunde bedeuten.


    Hatten wir mal auf IBM-Servern unter Notes-Server 4.0 im Einsatz. Downtime kleiner 5 Minuten. Bei OS/2 nannte es sich Winka (kann aber auch anders geschrieben gewesen sein - ist schon zu lange her). :D
    Aber seit Cluster würde ich auf diese Methode nicht mehr zurückgreifen.


    bogge
    Es hängt ein bissel von der Netzgröße und Anwenderzahl ab.
    Auf ein Cluster würde ich nicht mehr verzichten wollen.
    RAID kommt drauf an. Wir spiegeln, weil damit die Zugriffe schneller sind. Dies macht aber erst bei vielen Usern auf einem Server Sinn. Ansonsten würde ich RAID 5 verwenden.


    Redunante Netzteile machen nach meiner Erfahrung unbedingt Sinn (siehe oben). Eventuell solltet ihr über eine USV nachdenken, die sichserstellt, dass wenigstens der Server nach heruntergefahren werden kann.


    Gruß
    Dirk

    Rein logisches Denken verschafft uns keine Erkenntnis über die wirkliche Welt.
    Alle Erkenntnis der Wirklichkeit beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.
    Alle Aussagen, zu denen man auf rein logischen Wegen kommt, sind, was die Realität angeht, vollkommen leer.
    Albert Einstein

  • Zitat

    finde ich nicht lustig, sondern wichtig. Wir hatten es schon mehrfach, dass das Netzteil abrauchte und der Anwedner hat davon nichts mitbekommen.
    Außerdem hängen die Netzteile eines Servers immer in unterschiedlichen Stromnetzen und diese haben eigne USV zum überbrücken von ca. 30 Minuten. Nach ca. 5 Minuten läuft dann pro Stromnetz ein Schiffsdiesel und die haben auch unterschiedliche Dieseltanks.


    Und dieses Szenario wird mind. 2 mal im Jahr getestet.


    Einige unserer Server besitzen sogar 3 redundante Netzteile.


    Was habt ihr für Server? :P, IBM Server können den Admin per Mail/SMS etc bescheid geben wenn etwas ist. Mit Lustig meinte ich nicht die Tatsache dass du 2 Netzteile brauchst, sonder die Tatsache dass um absolut Redudant zu sein, auch den Strom von 2 Kraftwerken beziehen müsstest, wenn du absolut redudant sein willst.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    IBM Server können den Admin per Mail/SMS etc bescheid geben wenn etwas ist.

    nicht nur IBM-Server. Außerdem sagt der Server nichts mehr, wenn er nicht mehr läuft, also setzen wir auch ander Überwachungstools ein.


    Zitat

    Mit Lustig meinte ich nicht die Tatsache dass du 2 Netzteile brauchst, sonder die Tatsache dass um absolut Redudant zu sein, auch den Strom von 2 Kraftwerken beziehen müsstest, wenn du absolut redudant sein willst.

    Und genau dies machen wir. Pro Standort mit den Schiffsdieseln und mit redundante Rechenzentren an mehreren Standorten mit unterschiedlichen Stromanbietern.


    Wir hätten nur Probleme, wenn Deutschland nicht mehr existiert - dies will ich mal nicht hoffen und wenn, dann interessiert es mich auch nicht mehr, ob unsere Server noch laufen, dann gibt es andere Probleme.


    Allerdings muss ich zugeben, dass dieser Aufwand für kleiner Unternehmen oversized ist. Ich will damit nur sagen, es macht einen Unterschied, ob ich eine Firme mit 3 Personen und einem Büro oder 30 Personen und einem Haus oder 300.000 mit zig Standorten usw. absichern muss.


    Die Bundeswehr und Banken werden / müssen ihre Systeme anders sichern wie z.B. der Bäcker Fritz Müller mit einer Registrierkasse und einem PC.


    Gruß
    Dirk

    Rein logisches Denken verschafft uns keine Erkenntnis über die wirkliche Welt.
    Alle Erkenntnis der Wirklichkeit beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.
    Alle Aussagen, zu denen man auf rein logischen Wegen kommt, sind, was die Realität angeht, vollkommen leer.
    Albert Einstein

  • Der Diesel geht irgendwann leer ;).


    Spass, wollte nur verdeutlichen dass ich das nicht lächerlich finde. Aber wenn du 2 Netzteile hast und eins fällt aus, dann gibt es ne Nachricht an den Admin dass eins ausgefallen ist. Es kommt selten vor dass beide Netzteile ausfallen. Redudante Netzteile heisst für mich eins im Betrieb, das andere in Bereitschaft.