Billing, Journaling oder was

  • Hallo zusammen,


    ich möchte das Mailverhalten unserer User prüfen. Dafür möchte ich eine Art Logging aktivieren um zu sehen wieviele Mails und wie gross die Mials sind.
    Jetzt hab ich bei uns Nilling aktiviert, hab aber das Gefühl, das bei Billing nicht ALLES geloggt wird.
    Hat jemand noche eine andere gute Idee zum diesem Thema Logging.


    Danke für Eure Tips.


    Gruss

  • Billing dient etwas anderen Zwecken und muß erst etwas angepaßt werden, um bestimmte Informationen zu erhalten. Einige Daten werden dabei gar nicht erhoben, damit scheidet die Sache aus. Billing macht nur dann Sinn, wenn man tatsächlich Leistung Dokument- oder Traffic-bezogen abrechnen möchte, was hier nicht der Fall ist.


    Journaling ist für eine solche Auswertung ebenfalls absolut ungeeignet, hier kann man zwar alle Mails "duplizieren", müßte dann aber auch wieder Auswertungen generieren, die insbesondere bei Mails an Verteiler etc. keine verläßlichen Aussagen liefern. Der Zweck des Journalings ist halt auch ein komplett anderer.


    Eine bereits in den Server integrierte Form der Datenerhebung existiert aber dennoch, sie muß nur aktiviert werden: die Mailverfolgung. Für die Mailverfolgung (zu aktivieren im Konfigurationsdokument jedes Servers) legt der Router eine separate Informationsdatenbank an, den Mail Tracking Store (mtdata/mtstore.nsf).


    In dieser Datenbank werden fortan die Informationen jeder einzelnen Mail gespeichert, wer, wann, wohin, wie lange (Übertragung), wie groß etc.


    Und das Beste: ein Auswertungstool wird gleich mitgeliefert und ist im Admin-Client auch schon drin: Nachrichten => Mail => Reports (nur sichtbar, wenn Mailtracking aktiviert wurde, ggf. Adminclient neu starten). Die dahinter steckende Datenbank Reports.nsf wird ebenfalls automatisch angelegt.


    In den Reports kann man automatisch periodische Auswertungen generieren lassen (Agenten) oder manuelle Reports ziehen. Die Reportinhalte lassen sich ziemlich gut verfeinern. Zu den Standardreports, die schon fix und fertig mitgeliefert werden gehören unter anderem tägliche Auswertungen über das Mailvolumen bis hin zu wöchentlichen/monatliche Auswertungen, wer die größten, die meisten oder die meisten Mails an bestimmte Ziele versendet hat.


    Falls ihr die Mailverfolgung schon aktiv habt müßtest du die Auswertungen rückwirkend ziehen können, anderenfalls erst ab Aktivierungszeitpunkt.


    Nebeneffekt der Mailverfolgung (oder eigentlicher Hauptzweck): jetzt kann man jede Frage der Art "wo ist meine Mail geblieben" sofort beantworten, die Mailverfolgung liefert detaillierte Infos, wann und über welche Server eine Mail gegangen ist bis hin zum Status "gelesen"/"ungelesen" oder gar "gelöscht" durch den Eigentümer.


    Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Mailverfolgung damit natürlich die Erhebung personenbezogener Daten ermöglicht (na mal sehen, wem Frau Müller heute alles so geschrieben hat) und damit die Zustimmung diverser Gremien (Betriebs-/Personalrat, Datenschutzbeauftragter etc) nötig ist bevor man das einsetzt.