Hallo husko,
Mail-In-DBs bzw. deren Konfigurationsdokumente haben kein Kennwort und können somit gar nicht per IMAP oder POP abgerufen werden. Der einzige Weg (bei diesen Protokollen) ist das Anlegen eines echten Nutzers statt einer Mail-In. Und jeder Nutzer, der sich authentifizieren kann, benötigt eine Lizenz. Was die kostet hängt von eurem aktuellen Lizenzmodell ab.
Dass (IMAP-) Tasks beim Serverstart nicht mit Hochfahren, obwohl man es eingerichtet hat, kenne ich nicht. Ich verwalte 9er und 12er Serverversionen und da funktioniert alles wie konfiguriert.
Wenn der IMAP Task gelegentlich neu gestartet werden muss (ein Programmdokument, das den Task nachts um 3 einfach neu startet tuts dann auch) liegt das oft an Speicher-Leaks durch nicht sauber beendeten Sessions, gerne auch mal durch zu häufige Abrufe oder Giganto-Mails verursacht. Da die IMAP Implementierung beim Domino kein IMAP IDLE (auch gern als IMAP Push bezeichnet) unterstützt muss vom IMAP-Client immer das gesamte Postfach ordnerweise nach neuen Mails abgesucht werden. Mehr Ordner, mehr Zeit. Bei einem großen Postfach mit vielen Ordnern kommt da einiges zusammen. Und wenn der Vorgang länger dauert als dein Intervall oder eine große Mail konvertiert und abgerufen wird startet der nächste Abruf während der erste noch gar nicht beendet ist. Notes wäre das egal, IMAP aber nicht. Ein User darf zu jeder Zeit nur eine IMAP-Session zu seiner Mailbox offen haben. Das ist kein Domino Limit sondern in den Protokollen IMAP4 und POP3 festgelegt. Um dieses sinnlose alle x Minuten "alles" abrufen zu verkürzen wurde IMAP IDLE entwickelt, hier hält der Client permanent die Netzwerk-Session nach dem ersten Abruf offen und bekommt vom Server über die permanent offen gehaltene Leitung dann ein Signal, wenn sich etwas getan hat. Aber wie gesagt, Domino unterstützt die IDLE Erweiterung nicht. Beim Notes eigenen Protokoll NRPC hingegen ist ein vergleichbarer Mechanismus schon ewig Standard, wer einen Client hat nutzt es automatisch.
Wenn es aber beim Mail-Abruf keine Ordnerstrukturen zu beachten oder Mails zwischen Ordnern zu verschieben gibt und man wirklich einfach nur möglichst effektiv und schnell neue Mails (mit einem anderen als dem Notes Client) abrufen möchte ist POP3 die bessere Wahl. Hier wird automatisch nur die Inbox und auch da nur ungelesene Mails abgerufen. Mails die man nie braucht schiebt man per Regel während der Zustellung in irgendeinen anderen Ordner, die ignoriert POP dann.
Was bei allen Internet-Protokollen (HTTP, IMAP, POP) übrigens noch dazu kommt: jede abgerufene Mail wird zuerst geprüft, ob sie bereits im MIME-Format vorliegt. Wenn nicht durchläuft sie am Server eine vollständige MIME-Konvertierung bevor sie an den fremden Client übertragen wird. Das braucht zusätzlich Zeit. Der Abruf per Notes-Client braucht die Konvertierung nicht, da dieser sowohl RichText als auch MIME anzeigen kann.
Mit servergestützten Mailregeln kann man zwar keine EML-Weiterleitung als Anhang erreichen. Aber man kann auf diesem Weg entweder weitere Empfänger hinzufügen oder mit der Journaling-Funktion die originale Mail unverändert an eine weitere Adresse schicken. MIME-Mails gehen dabei sogar mit den originalen Headern raus.
Einen Agenten zu schreiben der die bereits zugestellte, originale Mail mit anderem Empfänger in die Mailbox kopiert ist suboptimal, er vereint die Nachteile mehrerer vorher genannten Lösungen - und wir reden noch gar nicht vom Aufwand und den möglichen Problemen bei der selbst geschriebenen EML-Erzeugung. Da ich das schon zweimal durch habe weiß ich, wovon ich rede. Wenn man EMLs von Mails als Anhang erzeugt kann man die Mail übrigens auch normal verschicken, da braucht man dann keine Tricks mehr über die Mailbox 
HTH
Carsten