SmartUpgrade für Filialen

Kommt drauf an, was du dir vorgestellt hast.

Es gibt 3 Arten:
den Full Client,
das Upgrade Kit und das
Patch Kit.

Ersteres würde ich definitiv nicht über eine ISDN-Leitung zerren. Außer, du hast sehr viel Zeit und eine Flat.
Das Upgrade Kit ist schon etwas kleiner, allerdings funktioniert das Upgrade nur innerhalb eines Major Releases, also nur beim 6er oder nur beim 7er. 6 auf 7 ist nicht. Kann aber dennoch so groß werden, dass es über ISDN ziemlich langwierig wird. Auch abhängig davon, wieviele User pro Filiale das Upgrade anstoßen.
Das Patch Kit hingegen sollte auch über ISDN (natürlich gilt auch hier: abhängig von der Useranzahl) funktionieren.

Ich würde dir vorschlagen, dass du das jeweilige Kit einmal auf einen Fileserver in jeder Filiale schiebst und darauf greifen dann die User zu. Sonst machst du dich, deine Leitung und den Server tot...

Willst du bekannte Fehler einer Client-Version fixen, kommst du wahrscheinlich mit dem Patch Kit aus. Notfalls musst du eben doch zum Upgrade Kit greifen.

Willst du allerdings immer auf dem neuesten Stand bleiben, ist das zwar ein Argument. Ich allerdings würde davon abraten. Software zu fixen, die nicht kaputt ist, bringt dich nicht weiter. Außer, dass es dir jede Menge Arbeit macht und dein Chef sich über deine Überstundenabrechnung freut Zumal der altbekannte Spruch "Never touch a running system" durchaus seinen Sinn hat...

Die Frage ist halt, was du erreichen willst.

Ok, ich verstehe deine Problematik und beneide dich wirklich nicht

Mir schwebt da eine "Bastellösung" vor. Dazu die Frage, ob nur eure Fillialen mit ISDN angebunden sind, eure Hauptstelle aber mit 'ner dicken Pipe? Weil dann könnte man es -zumindest technisch- folgendermaßen realisieren:
Nehmen wir an, eure Clients sind nach c:\lotus\notes installiert, das data-Verzeichnis liegt darunter. Mounte dir dann von jedem PC, z.B. Freitag abend, c$ an deine Workstation. Mach dir auf dieser Workstation eine entsprechende Installation fertig. Schiebe dann einfach nur die Binaries unterhalb von c:\lotus\notes, sowie die Templates im data-Verzeichnis auf die Clients. Ich unterstelle dabei, dass am WE bei euch nicht viel los ist.
Das wird wahrscheinlich auch den Samstag und evtl. auch noch teilweise am Sonntag laufen...

Vorteile:
- du musst nicht einzeln installieren, bzw. installieren lassen (was Admin-Rechte der User auf den Kisten bedingt)
- lokale DBs (names.nsf, bookmark.nsf, etc.) bekommen beim nächsten Clientstart automatisch das richtige Template
- du musst nicht durch die Lande hetzen, um 120 Clients zu betanken und ggf. warten, solte ein User grad nicht am Platz sein, keine Zeit haben, was auch immer...
- User muss nicht am Notes/Domino angemeldet sein
- kann in betriebsarmen Zeiten erfolgen, wo die Leitungen nicht mit anderen Dingen belegt sind

Nachteile:
- selbstverständlich *muss* am WE jede Maschine on sein
- die User dürfen an den Standard Verzeichnis-ACLs nix verdreht haben
- die Kopieraktionen bedürfen einer Kontrolle, während dessen und nachher, also musst du am WE definitv ran
- die ISDN-Verbindungen und damit die mounts müssen stabil sein (keine Trennung durch den Provider nach X Stunden)
- sollte vorher auf jeden Fall mit einigen Clients getestet werden (das 2. versaute WE )
- ihr braucht 'ne Flat dafür
- bricht die Verbindung zu einem Client ab und lässt sich nicht wiederherstellen, darfst du entweder am WE oder Montag sehr früh rausfahren, um das Ding wieder hinzubiegen...

Ist sicher nicht die schönste und eleganteste Lösung, das Datenvolumen ist auch nicht wesentlich geringer. Allerdings werden die User und die Leitungen weniger beansprucht. Im Fehlerfalle hast du dann allerdings doch wieder die Rennerei am Hacken. Sinnigerweise würde ich auch nicht alle 120 Clients mit einem Mal betanken, sondern in Schüben von 30 oder 40...

Wenn du das mit deinen gegebenen Bedingungen technisch hinbekommst, kannst du das vielleicht in Betracht ziehen. Oder irgendjemand hier hat eine vernünftige Idee...