Weiterleitungsschleifen

  • Hallo,
    gibt es irgendwo in Domino (7) eine Einstellung, mit der man sog. Mailschleifen verhindern kann, die z.B. durch Weiterleitungsagenten oder Regeln durch Unachtsamkeiten der User auftreten, in dem sie sich gegenseitig in der Weiterleitungsadresse eintragen.


    Kann Domino irgendwie erkennen oder verhindern, dass derartige E-Mails in Sekundenschnelle hin- und hergeschickt werden (z.B. höchstens 10)


    Ich meine jetzt nicht die Verhinderung durch Deaktivierung der Weiterleitung für Benutzerregeln im Konfigurationsdokument.


    MfG
    HJH13

  • Die sollten eigentlich gar nicht auftreten, da die Router sich in den Mails ja verewigen bzw. sogar minimale Änderungen an derart (per Mailregel oder Abwesenheitsagent) weiter kopierten Mails vornehmen um Loops zu verhindern.


    War die Frage präventiv oder ist das Problem aktuell?

  • Hallo
    das ist eine Präventivfrage gewesen.
    Wir haben die privaten Agenten bei uns für den Client nicht erlaubt, da in Urlaubszeiten die Benutzer sich gegenseitig die Mails weitergeleitet hatten und wir dadurch öfter (zu oft) "Schleifen" erzeugten, die wir nur durch das Verbot vermeiden konnten.


    Jetzt kann man dieses Verbot durch die "Regeln" wieder aushöhlen.


    Deshalb mal die Frage (von meinem Chef "Ein E-Mailsystem müsste doch Loops erkennen und verhindern"), was jedoch durch unsere Erfahrungen nicht der Fall war.


    MfG
    HJH13w

  • Zitat

    "Ein E-Mailsystem müsste doch Loops erkennen und verhindern"


    Macht es auch. Aber als "Loop" bezeichnet man logischerweise eine Schleife, die ein und das selbe Dokument/Mail dreht. Und die haben auch schon ältere Notesversionen sauber erkannt.


    Dass nun jemand in der Lage ist, ständig neue Mails an immer den gleichen Empfänger zu generieren und dieser wiederum das gleiche tun kann hat nichts mit Loops zu tun, auch wenn der Auslöser mal eine einzige Mail war.


    Ein Mail-"Loop" (eigentlich wie schon beschrieben völlig daneben der Begriff aber lassen wir das mal) kann in jedem Mailsystem, und damit natürlich auch in den aktuellen Notesversionen ziemlich problemlos weiterhin generiert werden, z.B. durch Agenten die ja jedesmal eine neue Mail generieren und damit eben genau deswegen keine erkennbare Schleife erzeugen oder durch Regeln die Mails nach aussen weiterleiten (t-online ist hier ein super Kandidat in der Vergangenheit gewesen aber andere Provider mit Restriktionen in der Mail-Größe oder Postfach-Quotas gehen genau so weil sie beim Abweisen einer Mail einen NDR generieren, der technisch gesehen zwar die Originalmail beinhaltet aber eben nicht die Originalmail ist und damit wieder per Definition kein Loop).


    Sinnvollste Gegenmassnahme ist hier in jedem Falle das Setzen und Durchsetzen von Quotas (auch ich habe Kunden, die keine Quotas wollen, dort löst man das dann eben mit dynamischen Quotas, von denen die Leute gar nix mitbekommen) - ohne Quotas oder Tools wie z.B. die IQ.Suite, die in der Lage ist die Anzahl Mails/Zeitraum zu zählen und somit vermeintliche Loops/Attacken zu erkennen und dann die Mailzustellung zu unterbinden, also ohne solche Maßnahmen kann 1 Mitarbeiter eine ganze Domäne oder Firma lahmlegen. Leider schon mehrfach erlebt und von den meisten unterschätzt ("nöö bei uns wirds niemals Quotas geben, die armen Mitarbeiter"). 5 Minuten braucht ein Mitarbeiter dann um seine gesamte Firma in den Wahnsinn zu treiben...wann immer er Lust, Laune oder einfach nur genügend Dummheit beisammen hat.

  • Genau das ist bei uns vorgekommen, deshalb haben wir "Agenten" für den Benutzer über Zugriffe ausgeschaltet.
    Wir haben zwar auch Quotas, haben das aber so eingestellt, dass sie nicht für neue Mails gelten.
    Hier greift m.E. ein rechtliches Problem, da man dem Benutzer neue Mails rechtlich nicht vorenthalten kann.


    Aber das mit dem Loop, kann ich meinen Chef ganz gut erklären. Wir werden es wahrscheinlich zukünftig so einrichten, dass wir auch die "Weiterleitungsregeln" verbieten und die priv. Agenten nur in bestimmten Ausnahmefällen zulassen.


    Danke für die Antowrt.


    MfG
    HJH13w

  • Quotas dienen (richtig konfiguriert) nicht dazu, jemanden Mails vorzuenthalten, die Mails werden lediglich zwischengelagert und später dennoch zugestellt, sobald die Quota wieder erhöht wurde. Also keine verletzte Privatsphäre sondern Unternehmensschutz. Virusverseuchte Mails lasst ihr ja sicher auch nicht ungehindert zustellen - wo ist da die vielgerühmte Privatsphäre? Schließlich könnte es ja sein dass ein Mitarbeiter sich mal einen Virus persönlich anschauen will, rein privat natürlich nur so aus Interesse.


    Man muß die Quotas in diesem Fall eben mit entsprechendem Puffer einstellen, hat z.B. ein Mitarbeiter derzeit eine Mail-DB von 1 GB dann stellt man eben die Quota auf 2 GB. Wenn das jemand innerhalb 1 Tages/Wochenendes auf "normalen" Wege sprengen sollte würde ich mir ernsthaft Gedanken über Archivierung machen. Die Quotas werden dann periodisch manuell oder mit Scripten ausgedehnt, damit immer genug Luft bleibt aber dennoch kein einzelner Mitarbeiter den Server überlaufen lassen kann.


    Das Abschalten bestimmter Funktionen führt eher zu Frust aber kann natürlich das Problem reduzieren (aber nie verhindern), denn Mitarbeiter können auch simpel ihren PC anlassen und Agenten lokal laufen lassen, damit wäre auch hier wieder ein Risiko da.


    Und was trotz ausgeschalteter Weiterleitungsregeln dann nach wie vor geht ist ein "Angriff" von aussen, simpel genügend (grosse) oder eine grosse Mail an den richtigen Verteiler schicken...voila. Keine gute Strategie. Quotas haben einen Sinn. Und der besteht nicht im Behindern von Mitarbeitern. Tun sie auch nicht - wie weiter oben schon erklärt. Niemand braucht Angst um seine Mails haben. Verloren geht da nichts.

  • Wir hatten bisher die Strategie, dass die Benutzer möglichst nicht allen Müll dauerhaft speichern. Deshalb hatten wir bei der Einrichtung von Domino Quotas auf 100 MB gesetzt. Inzwischen natürlich etliche Ausnahmen zugelassen. Gegen Generalangriffe von außen sind wir (glaub ich) durch unsere Firewall ausreichend geschützt.
    Durch die Argumentation und (für mich) neuen Erkenntnisse werden wir unsere Strategie mal grundlegend überdenken.
    Danke für die Antworten.
    MfG
    HJH13w