Java unter Lotus Notes/Domino

  • Hallo zusammen!


    Wer hat Erfahrung in der Entwicklung von Java unter Notes?
    Findet ihr es sinnvoll, im Hinblick auf den Hannover Release, in Java zu investieren, respektive die Entwicklung auf Java umzustellen?


    Ich denke das macht schon Sinn, weil man mit Hannover die Möglichkeit hat, Klassen von Notes selber zu extenden. Performance-mässig müsste man mit Java auch besser dastehen.


    Wäre euch dankbar für Inputs/Anregungen.


    Kennt ihr gute Bücher über Java und Domino? Ich bin auf folgedes gestossen:
    Java unter Lotus Domino
    Know-how für die Anwendungsentwicklung
    Von: Ekert, Thomas
    Verlag: Springer-Verlag
    ISBN: 3-540-22176-X
    z.B. hier: http://www.edv-buchversand.de/…product&id=sp-22176&lng=0


    Kennt das jemand? Ist das zu empfehlen?


    Greets
    Patrick

  • Hi
    Ich denke mal solange man sich nur im Notes Umfeld bewegt mit einer Applikation kann man auf Java verzichten, da man ja bekanntlich mit JAVA nicht aufs Frontend kommt.


    Im Hinblick auf Hannover ist es sicher sinnvoll, die Grundkenntnisse von Java zu haben. Solange aber Hannover noch nicht draussen ist, würde ich mir die Mühe sparen, da speziell was in diese Richtung zu machen.


    Java macht für mich eingentlich erst Sinn, wenn man an die Grenze von LS stösst.

  • Meiner Meinung nach ist es (noch) nicht möglich, auf Java umzusteigen, da man unter Java keinen Zugriff auf das Frontend (die UI-Klassen) hat.


    Nur Sachen, die komplett im Hintergrund laufen (geplante Agenten, Web-Agenten, Web Services) kann man mit Java programmieren.


    Wenn man aber LotusScript für das Frontend sowieso braucht und dann vielleicht auch ein entsprechendes Framework z. B. zur Validierung aufgebaut hat, müsste man, wenn man mit Java-Agenten Dokumente erzeugt/verändert, dass man die Validierung noch einmal in Java nachimplementieren müsste. :(


    Sinn macht Java derzeit nur, wenn man damit etwas machen kann, was mit LotusScript nicht geht. Wenn man eine Java-API für ein Fremdsystem, z. B. ein elektronisches Archivierungssystem, hat, wird man wohl Java einsetzen.



    Auf der anderen Seite macht es sicherlich Sinn, wenn man sich in die Entwicklung mit Java einarbeitet und es praktisch auch schon mal benutzt.



    Just my $ 0.02.


    Thomas


    Edit: umeli war schneller...

  • Hmm..naja, dann kommt es aber auf Hannover drauf an. Sprich wenn man mit Hannover auch aufs FrontEnd mit Java zugreifen kann, macht das doch sicher Sinn.
    Erstens aus Performance Gründen (Ein Programm in Java geschrieben ist schneller per Java zugreifbar, als wenn es den Code erst parsen muss). Zweitens kann man Notes Klassen erweitern.


    Oder wird das dann mit NotesScript auch möglich, die Notes Klassen zu erweitern?
    Ich blick da noch nicht ganz durch. :-?


    Weiss jemand, ob es mit Hannover möglich wird aufs FrontEnd zuzugreifen? Theoretisch müsste das doch schon so sein...

  • Ich hatte deine Frage so verstanden, ob es Sinn macht, heute in das Lernen von Java zu investieren.


    Hannover/Notes 8 wird doch wahrscheinlich erst in einem Jahr rauskommen. Bis Kunden dann darauf umstellen haben wir (je nach Kunde) Ende 2007 bis Anfang 2009.


    Wenn du heute Java nur dafür lernst und es bis dahin nicht regelmäßig einsetzen kannst, wirst du alles vergessen haben bis du es dann brauchst.


    Verstehe mich nicht falsch. Wenn du eine richtige OO-Programmiersprache lernen willst (LotusScript ist in vielen, auch wichtigen Punkten arg beschnitten), mache es. Ich empfehle dir, dich anschließend mit Entwicklungsmustern zu beschäftigen (die man zum Teil auch in LotusScript einsetzen kann).


    Aber wie gesagt: Für Notes/Domino bis zur Version 7 kann man Java nur beschränkt sinnvoll einsetzen.


    Meine Meinung.


    Ciao
    Thomas

  • Ja du hast recht Thomas.


    Aber wenn man dann mit Hannover zB nicht aufs FrontEnd zugreifen kann, macht es eher wieder weniger Sinn.


    Bei uns geht es momentan darum, ob wir mehr in OO mit LotusScript investieren wollen, sprich firmenspezifische Klassen schreiben, oder besser warten und unsere Klassen dann gleich in Java schreiben. Weil momentan haben wir prozedurale Script Libraries.


    Momentan denke ich, dass wir neue Sachen mit OO in LotusScript realiseren, aber nicht einen ganzen Klassenbaum aufstellen, sondern nur partielle Klassen, dort wo wir die neuen Methoden einsetzen. Und dann mit Hannover einen firmenspezifschen Klassenbaum in Java aufbauen.


    Danke für eure Meinungen!

  • Aber welchen Sinn macht es dann "nur ein paar Klassen" zu erstellen?


    Für mich macht OOP erst dann wirklich Sinn, wenn man die Vorteile nutzt, also bei LotusScript im Wesentlichen die Vererbung.


    Wenn man nur ein paar isolierte Klassen schreibt, kann (und sollte ?) man einfach bei prozeduraler Implementierung bleiben. Ich meine, womit rechtfertigt ihr die zusätzlichen Aufwände?


    OOP nur um der OOP Willen ist bei dem Domino Designer, wo alle Klassen im (Declarations)-Abschnitt verschwinden, nicht unbedingt zu empfehlen.


    Just my $ 0,02.


    Ciao
    Thomas

  • Klar werden die Klassen, welche in OO geschrieben werden auch nach Regeln von OO erstellt. Sprich mit Vererbung.


    Es ging mir mehr darum, dass wir jetzt nicht unsere prozeduralen ScriptLibraries ändern in die Klassen-Hirarchie, sondern neue Sachen, welche wir entwicklen mit OO realisieren. Das meinte ich mit "nicht einen ganzen Klassenbaum". Ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.


    Wir verstehen uns.


    Cheers
    Patrick