unleserliche Mails bei serverseitigem Disclaimer (MIME-Version-Header fehlt)

  • Wir haben ein Problem mit der Formatierung ausgehender Mails. Manche Mailclients stellen die E-Mail als HTML-Mail dar, andere jedoch stattdessen den Nachrichtentext als Quelltext, d.h. mit MIME-Boundaries und quoted-printable-codiert.


    Das Problem tritt nur auf, wenn ich serverseitige Disclaimer (Ausschlussklauseln) aktiviere. Sobald ich sie wieder deaktiviere, erhalte ich Mails, die in allen Mailclients korrekt dargestellt werden.


    Wir haben für ausgehende Mails die Konvertierungsoption "Von Notes in einfachen Text und HTML" eingestellt, die Mails gehen also als MIME-Messages mit Content-type = multipart/alternative heraus. Bei den Mails mit Disclaimer fehlt der MIME-Version-Header. Ohne Disclaimer ist er vorhanden.


    Das unterschiedliche Verhalten der Mailclients erkläre ich mir wie folgt: Manche Clients erkennen die Mail aufgrund des fehlenden Headers nicht als MIME-Nachricht, während andere toleranter sind und aus dem Vorhandensein eines Content-type-Headers auf eine MIME-Nachricht schließen.


    Ein Beispiel für einen "problematischen" Mailclient ist der Webmailclient von Freenet.


    Details: Domino 7.0.2FP2 auf Debian Etch. Die Disclaimer werden aufgrund einer organisationsbezogenen Richtlinie bei ihrem ersten Hop vom sendenden Server hinzugefügt.


    Kennt jemand dieses Verhalten? Gibt es eine Lösung?

  • Das Problem und Workarounds sind IBM bekannt:


    MIME header is missing when disclaimer is added by router


    Issues that may occur when using HTML message disclaimers


    Du kannst dich ja an den SPR anhängen, vielleicht nutzt es was, wenn genügend Fälle gemeldet sind.


    Andere Alternative ist der Einsatz eines Tools, z.B. Trailer-Modul der IQ-Suite von Group-Technologies, das sogar sprachabhängige und dynamische Trailer-Texte mit Ausnahmenregelung (z.B. Erkennung, ob der Trailer schon vorhanden oder an anderer Stelle steht) ermöglicht.


    Carsten

  • Vielen Dank, CarstenH.


    Irgendwie beruhigend, mit dem Problem nicht allein zu sein. Man fühlt sich zumindest verstanden.


    Ich habe den Workaround (in der Arbeitsumgebung das Format für Nachrichten an Internet-Adressen auf MIME-Format setzen) ausprobiert, aber das hilft leider nur bei Mails aus der persönlichen Mail-DB. Wir senden unsere externen Mails jedoch aus selbstentwickelten Anwendungen (mit document.send), und die daraus geschickten Mails werden von der Einstellung bedauerlicherweise nicht beeinflusst.


    Die von dir genannte Technote verweist auf SPR# KRED737CE8. Kannst du mir sagen, wo ich dieses Dokument finde? Ich habe bisher nur bereits gelöste SPRs gefunden.


    Liebe Grüße,
    banane

  • Ich habe jetzt über ESR einen PMR erstellt und dabei auf den SPR verwiesen. War das der korrekte Weg? Kann mir jemand einen Weg nennen, einen noch nicht abgeschlossenen SPR (z.B. KRED737CE8) einzusehen?

  • Eine telefonische Antwort von IBM brachte Klarheit zu meinen letzten Fragen:
    1. Es war richig, einen PMR zu benutzen, um mich an einen bestehenden SPR anzuhängen.
    2. SPRs sind nicht öffentlich zugänglich.


    Das Problem selbst soll in R7.0.4 behoben sein.

  • Huhu banane... du bist nicht allein :D


    Ich habe auch schon das komplette Sales-Department gegen mich, weil unsere Kunden die mails teilweise so zerstört bekommen.


    Schön, dass ein Ende in Sicht ist :D

  • Oh echt...das hatte ich so nicht rausgelesen. Vielen Dank für die deutliche Ansage.



    Aber schon interessant, dass das Hotfix auf einen offensichtlichen Fehler nicht öffentlich zum download angeboten werden kann.


    Wir haben das Problem erstmal mit der Outbound Option "Plain Text" umschifft. Da scheint es wohl weniger/keine Probleme zu geben.