Zugriff Serveragent auf Netzlaufwerk

  • Wir haben gerade auf Lotus Domino in der Vers. 8 migriert.


    Zur automatischen Bestellabwicklung benötige ich einen zeitgesteuerten Agenten, der bei Bedarf eine Email versendet (soweit kein Problem).


    Der Agent soll in einer Mail-IN DB auf dem interenen Domino Server laufen.
    Er soll prüfen, ob sich in einem bestimmten Verzeichnis eine Datei befindet und diese ggf. als Anhang mit einer Mail versenden und dann in ein Archivverzeichnis verschieben.


    Problematisch wird es an der Stelle, daß der Domino-Server unter Linux (Suse 10 64 Bit) läuft, das Verzeichnis aber auf einem
    W2K3 Fileserver rumlungert.


    Ich habe keinen Plan, wie ich an das Verzeichnis rankomme.


    Eine weitere Idee war, das bisherige Tool, daß Std-Mapi macht weiter zu nutzen. Doch im Gegensatz zu Outlook-Express, versendet Lotus nicht automatisch, sondern bringt die neue Mail nur zur Ansicht.
    Könnte man an dieser Stelle das Versenden unproblematisch automatisieren?


    Möglich wäre natürlich mittels OutlookExpress und Smtp an den Domino Server zu nutzen. Nur möchte ich nicht, daß der interne Domino Server Smtp spricht.

  • Du kannst von einer Linux-Büchse selbstredend ein Windows-Share mounten. Dabei zu beachten ist aber, dass normal nur 'root' mounten darf. Um das deinen Agenten machen zu lassen, musst du die /etc/sudoers umschreiben (lassen). Das hat den unschönen Nebeneffekt, dass der User, unter dem der Domino läuft, ein 'sudo' ohne Passwort ausführen können muss. Beschränke das also ausschließlich auf 'mount' und gib den Share und den mount point an (sonst dürfte sich im Endeffekt jeder alles mounten).


    Wie die /etc/sudoers auszusehen hat, wissen deine Unix-Leute bestimmt. Ansonsten steht Google Gewehr bei Fuß.

    Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!!! :evil:
    Beschleunigung ist, wenn die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfliessen - Walter Röhrl

  • Vielen Dank.


    Dann mounted doch lieber Root für den "Domino-User".


    Und wie sieht's mit der Automatisierung des Versands aus dem Lotus-Clients aus? Die Mail würde dann weiter vom das Original-Siemenstool erstellt und mittels mapi an den Lotus-Client übergeben. Der müßte die nur noch automatisch wegschicken
    (und nicht mit einer neuen Mail im Weg rumstehen).


    Der Charme daran wäre, daß die User das Tool sei Jahren kennen und sich quasi nur der Mailclient ändert.

  • In den "User Preferences -> Basic" kannst du "Enable scheduled local agents" aktivieren. Ob scheduled nun wirklich scheduled und nicht auch "After new mail has arrived" bedeutet, kann ich dir gerade nicht sagen, das hab ich noch nie probiert. Notfalls kannst du auch einen Agenten auf UnprocesedDocuments alle X Minuten laufen lassen.


    Einen Nachtrag noch: wenn 'root' mountet, dann sieh zu, dass das beim Systemstart passiert. Für den Fall, dass die Büchse abraucht, beim Neustart zwar der Domino mit hochkommt, aber "sein" Verzeichnis nicht findet. Oder natürlich, du hast das bereits im Agenten abgefackelt...

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  • Das Problem ist bei MAPI ganz einfach daß diese Schnittstelle von Microsoft nur sehr unzureichend dokumentiert ist und sich Microsoft auch nur zum Teil an seine eigene Definition hält.
    Daher reagiert da Notes und jedes andere per MAPI angesprochene Programm anders wie MS Programme.


    An dem Verhalten wirst du nichts ändern können, weil das direkt im Notes Client implementiert ist und solange MS auch nicht die gleiche Spezifikation wie in Outlook verwendet rausrückt kann da auch IBM nichts dran ändern

  • MAPI ist (sorry) im Notes-Umfeld Blödsinn, ist halt (wie der Name schon sagt) eine Microsoft Schnittstelle.


    Warum das jetzt nicht auf dem Server laufen soll, nachdem wir dir die Anbindung schon näher gebracht haben, mußt du selbst wissen.


    Wenn es aber stattdessen jetzt um einen Versand von Mails aus einem Windows-Client heraus gehen soll dann wäre vielleicht entweder wie schon von Ralf angesprochen ein lokaler Agent oder alternativ ein kleines Tool sinnvoll.


    Kostenlose Tools für SMTP gibts zuhauf, da du die aber nicht haben magst bleibt als spontane Idee noch der Lotus Notes Command Line Mailclient


    Wobei ich trotzdem nicht so wirklich verstehe, warum ein interner Server nicht (und wenns notfalls über Gateways und eingeschränkte IP-Bereiche ist) SMTP sprechen sollte.